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Delegiertenversammlung 2021

Bei unserer Delegiertenversammlung in der Stadthalle hat sich ein neues Präsidium für die nächsten drei Jahre gefunden. Neue Gesichter gibt es nicht, es wurden vor allem Posten getauscht. „Wir sind eingespielt. Wir wollen mit diesem Team weitermachen“, sagt Steffen Jahn, der neue Präsident des SV Germering. Sein Vorgänger Siegfried Broschei rückte aus gesundheitlichen Gründen auf den Stellvertreterposten. Josef Doll, bisher kommissarisch als Vize geführt, wurde nun offiziell bestätigt.

Auf das Führungstrio kommen viele Herausforderungen zu. So sollen Versammlungen und Sitzungen im Bedarfsfall auch in digitaler Form stattfinden. Zudem will sich der Verein neu aufstellen, etwa Darstellung oder Mitgliedergewinnung zeitgemäß gestalten.

Das Präsidium darin unterstützen sollen in erster Linie sechs Beisitzer, denen bestimmte Aufgabengebiete zugeordnet sind. So wird mit Christian Patsch ein erfahrener Fußballfunktionär versuchen, die „Marke SV Germering“ voranzubringen. Das soll von einem einheitlichen Auftreten bis hin zu einem einheitlichen Slogan gehen. Eventuell soll das bei den Fußballern erfolgreich eingeführte Motto „Meine Heimat – Mein Verein“ übernommen werden. Dalibor Durbek aus der Volleyballabteilung wird sich um den sportlichen Bereich und die Koordination zwischen den Abteilungen kümmern. Tim Pfeifer (23), der Informatiker ist, soll sich um die Digitalisierung der Mitgliederverwaltung, IT und Online-Auftritt kümmern. Für die Aufgabenbereiche Ehrenamt, Sponsoring und Veranstaltungen fanden sich auf der Versammlung keine Bewerber. Das Präsidium kann aber diese Positionen per Berufung von sich aus besetzen.

Insgesamt zeigt sich der SV Germering mit 1954 Mitgliedern solide. Zwar würden sich die Menschen grundsätzlich nicht mehr so mit einem Verein identifizieren, wie es früher gewesen war. Doch weisen die Zahlen vor dem Hintergrund der Pandemie keinen deutlichen Rückgang auf. Denn 2019 hatte der SVG nur etwa 150 Mitglieder mehr geführt. „Wir haben Glück gehabt“, so Jahn. Abteilungen wie Fußball, Leichtathletik und Tennis hatten sogar ein leichtes Plus aufzuweisen. Dennoch will man sich nicht allein aufs Glück verlassen. Kürzere Mitgliedszeiten sollen ermöglicht, passive Mitgliedschaften und Familienmodelle verstärkt erprobt werden.

Finanziell konnte der SV Germering im Pandemie-Jahr 2020 sogar zulegen. Die Bilanz weist da einen Überschuss brutto von rund 102 000 Euro auf, mehr als doppelt soviel wie 2019. Dies liegt unter anderem daran, dass die Vereinspauschalen wegen Corona verdoppelt wurden sowie die Stadt außerdem einen höheren Zuschuss gewährte. Zudem konnte der SVG im Vorjahr 25 000 Euro an Spenden für sich verbuchen. BLSV-Kreisvorsitzender Steffen Enzmann, der die Versammlung leitete, folgerte daraus, dass der SV Germering zu den Vorzeigevereinen gehöre.

Foto: Hans Kürzl, Münchner Merkur

Foto: Hans Kürzl, Münchner Merkur

Foto: Hans Kürzl, Münchner Merkur

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